Das Dörte-Hansen-Wunder in Prüm
Vom Dörte-Hansen-Wunder sprach die Presse, als Dörte Hansen 2015 den Jahresbestseller „Altes Land“ veröffentlichte. Inzwischen 1 Mio. mal verkauft.
Dass hinter dem Buchwunder harte Arbeit steckt am Schreibtisch in Husum, erzählte sie beim Eifel-Literatur-Festival am Freitag in Prüm. Lesung ausgewählter Kapitel aus „Mittagsstunde“, Gespräch mit Festivalchef Josef Zierden und mit dem Publikum: das erhellte Vieles zu Dörte Hansen und ihrem Werk.
Um den Strukturwandel auf dem Dorf seit Mitte der 1960er Jahre und um den Untergang einer bäuerlichen Welt geht es in „Mittagsstunde“. Wie konnte das geschehen, sei die Ausgangsfrage bei ihrer Schreibarbeit gewesen. Die sie in Romanfiguren übersetzen und mit Schreibtischfleiß durch alle Romankapitel realisieren musste. Dass Schlagertitel den Roman strukturieren, habe auch mit ihrem eigenen Faible für Schlager zu tun. Sie kenne mehr Schlager, als ihr lieb sei, sagte sie.
Flurbereinigung, Dorfschule früher, Platt oder Hochdeutsch, die Romanfigur des Ingwer Feddersen: diese Themen wurden von ihr intensiv erläutert und biographisch hergeleitet. Eine Publikumsfrage brachte es an den Tag: Die Arbeit am dritten Roman ist bereits weit fortgeschritten. Braucht noch rund anderthalb Jahre bis zum Erscheinen und wird sich der Nordseewelt widmen. Man darf gespannt sein.
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