Kämpft für Belarus - Nobelpreisträgerin Alexijewitsch, Festivalgast 2018
„Die geistige Mutter der Freiheitskämpfer(innen“ nannte sie kürzlich Ulrich Krökel im Trierischen Volksfreund: Swetlana Alexijewitsch, Nobelpreisträgerin für Literatur des Jahres 2015.
Sie war Gast des Eifel-Literatur-Festivals am 20. April 2018 im Haus Beda mit ihrem Buch „Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus". Aktuell ist sie das letzte Mitglied des siebenköpfigen Koordinierungsrats der Opposition in Belarus. Nur noch sie ist in Freiheit und im Land.
Während andere in Haft sitzen oder gegen ihren Willen aus dem Land gebracht wurden. Am 12. September 2020 schrieb die FAZ über sie unter dem Titel „Moralische Autorität“: "Dem belarussischen Präsidenten Aleksandr Lukaschenka steht Alexijewitsch schon seit dessen Wahl vor 26 Jahren ablehnend gegenüber. Ihr missfielen von Anfang an sein autoritäres Gehabe und die Konservierung sowjetischer Traditionen. Weil sie den Machthaber immer wieder öffentlich kritisiert hat, war Belarus viele Jahre das einzige Land in Europa, in dem ihre Bücher nicht veröffentlicht werden konnte.
Politisch aktiv war sie indes nicht. In der Führung des Koordinierungsrats der Protestbewegung (…) war Alexijewitsch vor allem als moralische Autorität wichtig.“ In einem Appell an die russischen Intellektuellen forderte sie kürzlich, sich entschiedener auf die Seite der Belarussen zu stellen: „Warum schweigt ihr, wenn ihr seht, wie ein kleines, stolzes Volk zertrampelt wird? Wir sind immer noch Brüder.“
Das Eifel-Literatur-Festival ist stolz, dass Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch (auf dem Foto rechts) beim Eifel-Literatur-Festival 2018 in Haus Beda in Bitburg zu Gast war. Wir verneigen uns vor Ihrem Mut und ihrer moralischen Autorität und hoffen, dass sich die Freiheitsrevolte 2020 in Belarus friedlich vollenden kann!