
Ingo Schulze / Die rechtschaffenen Mörder
Eine Erzählung über das Lesen und die Leser - und über aktuelle politische Entwicklungen im Osten
Günter Grass nannte Ingo Schulze einmal einen „großartigen Erzähler der neuen Bundesländer“. Mit seinem Erstling, dem Erzählungsband „33 Augenblicke des Glücks“ schrieb sich Schulze 1995 in die deutschen Bestsellerlisten. Seine Wenderomane „Simple Storys“ (1998) und „Neue Leben“ (2005) zeigen ihn als genauen und klaren Beobachter deutsch-deutscher Befindlichkeiten.
In seinem jüngsten Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ geht es um den hoch geachteten Dresdener Antiquar Norbert Paulini. Bei ihm finden Bücherliebhaber Schätze und Gleichgesinnte. Auch in den neuen Zeiten, als die Kunden ausbleiben, versucht er, seine Position zu behaupten. Doch plötzlich steht ein aufbrausender, unversöhnlicher Paulini vor uns. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Ist dieser passionierte Leser, der Büchermensch wirklich zum Täter geworden? Zum Sympathisant von Pegida? Für manche Leser ist der Roman ein Kommentar zu aktuellen politischen Entwicklungen im Osten Deutschlands. Wären da nicht die Zweifel, die Schulze an der Geschichte sät…
Zitate
„Ich wollte eine Erzählung schreiben über das Lesen und die Leser, und ich wollte fragen, ob man durch Lesen sein Leben verfehlen kann und warum es Leser gibt, die plötzlich zu verraten scheinen, was ihnen ihr Leben lang wichtig war. Vor allem aber wollte ich auch eine Liebeserklärung an das Papierbuch schreiben. Gerade durch Literatur können wir besser erkennen, in welcher Zeit wir leben.“
Ingo Schulze
„‚Die rechtschaffenen Mörder‘ stellt die richtigen Fragen zu unserer Zeit.“
Denis Scheck, ARD/ Druckfrisch, April 2020
„Einer der subtilsten Chronisten der dramatischen Veränderungen im deutschen Osten nach dem Mauerfall. (…) Präzis, prägnant und anschaulich.“
Gunhild Kübler, NZZ am Sonntag
„Das vielleicht wichtigste deutschsprachige Buch des Jahres“.
Linn Penelope Micklitz, Der Sonntag
„In seinen Wendungen völlig überraschend, eine raffinierte Konstruktion, die eine aktuelle Frage stellt: (…) Wie konnte dieser Mann zum Rechtsradikalen werden?“
Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Auorenfoto: (c) Gaby Gerster
Die Veranstaltung am 01. Oktober 2021 muss leider coronabedingt verlegt werden. Karten behalten ihre Gültigkeit. Neuer Termin: 29. Oktober 2021.
20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
(inkl. MWSt. und VVK-Gebühr)
Saaltickets: VVK €25,-